Nach der dritten Bundeswaldinventur 2002 - 2012 beträgt der durchschnittliche jährliche Holzzuwachs in Deutschland 122 Mio. m3. Davon werden nur ca. 76 Mio. m3 genutzt und dienen 15 Mio. m3 dem Vorratsaufbau im Wald. Die verbleibende Differenz sind Ernteverluste, Rinde und Totholz. Die Holzvorräte in Deutschland belaufen sich mittlerweile auf rund 3,7 Mrd. m3 und sind die höchsten in Europa (ohne Russland). Der wichtigste Lieferant für Verpackungsholz ist der heimische Markt. Importware stammt in erster Linie aus Osteuropa oder Skandinavien.
Holz ist CO2-neutral (Photosynthese). Im gesamten Holzvorrat sind in Deutschland schätzungsweise 1,17 Mrd. t Kohlenstoff gebunden. Der Wald in Deutschland entlastet die Atmosphäre jährlich um rund 52 Mio. Tonnen CO2. Dabei wird das CO2 nicht nur während der Wachstumsphase, sondern auch während der Nutzung des Holzes gespeichert.
Nachhaltige Forstwirtschaft und Holznutzung verringern den Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre und steuern dem Treibhauseffekt entgegen. Dies unterstützt die Zielsetzung der Bundesregierung, den CO2-Ausstoß in den kommenden Jahren deutlich zu senken.
Input: Kohlendioxid 1851 kg = Output: Holz 1000 kg
Input: Wasser 1082 kg = Output: Wasser 541 kg
Sauerstoff 1392 kg
(MJ = Mega-Joule, das entspricht 1.000.000 Joule)
Zur Gewinnung und Verarbeitung von Holz wird weniger Energie benötigt, als für andere Werkstoffe. Die Energiebilanz einer Holzpalette fällt über den gesamten Lebenszyklus deutlich günstiger als die einer vergleichbaren Kunststoffpalette aus. Das Niederländische Institut TNO hat eine Lebenszyklus-Analyse einer wiederverwendbaren Vierwege-Flachpalette aus Holz und einer vergleichbaren Palette aus HDPE (50% neu, 50% recycelt) durchgeführt. Der gesamte Energieverbrauch (inkl. Verwertung) war bei der Kunststoffpalette 4,4 mal so hoch wie bei der Holzpalette.
Bei den Luftemissionen über den gesamten Lebenszyklus (Herstellung und Handling) von Holz- und Kunststoffpaletten zeigt sich, dass die Schadstoffemissionen bei der Kunststoffpalette teilweise deutlich höher ausfallen:
Untersuchungen aus Frankreich und Schweden bestätigen die äußerst günstige Energie- und Umweltbilanz von Holzpaletten. Dies gilt selbstverständlich auch für andere Verpackungen aus diesem umweltfreundlichen Werkstoff. Wasserverbrauch und ggf. Wasserverunreinigungen entstehen ausschließlich bei der Produktion der Kunststoffpalette, da für die Holzpalette kein Wasser benötigt wird.
Da es sich bei Holzpackmitteln um unbehandeltes Holz handelt, lässt sich dieses nach Gebrauch ohne weiteres stofflich und energetisch verwerten. Dies ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz und in der Verpackungs-Verordnung auch vorgesehen. Die Forderung einer abfallarmen Produktgestaltung ist somit im Gegensatz zu Kunststoff erfüllt. Ein Holz-Kunststoff-Verbund erschwert wegen der dann notwendigen Trennung der Materialien das Recycling von Paletten mit Kunststoffklötzen unnötig und steht im Widerspruch zur europäischen Verpackungsrichtlinie.
Nach der Untersuchung des niederländischen Instituts TNO entsteht bei der Holzpalette nur eine geringe Menge an nicht verwertbaren Reststoffen. Im Gegensatz dazu fällt am Ende des Lebenszyklus der Kunststoffpalette (unter Berücksichtigung der Mengen, die recycelt werden) mehr als das Doppelte an industriellem Abfall an.
Holzpaletten sind frei von Holzschutzmitteln. Dies ist mittlerweile in einschlägigen Vorschriften wie beispielsweise für die Europalette (UIC 435-2) und die Paletten für die chemische Industrie (CP-Bauvorschriften) festgelegt.
Da bei Holzpaletten keine Holzschutzmittel Anwendung finden, liegt ein mit unbehandeltem Waldholz vergleichbarer Brennstoff vor. Da es sich bei den Holzverpackungen weitgehend um nicht behandeltes Material handelt, dürften bei keiner der genannten Verwertungsmöglichkeiten (Holzwerkstoffindustrie, Kompostierung und energetische Verwertung) nennenswerte Probleme durch Schadstoffeintrag in die Umwelt auftauchen.
Außer den o.g. Gründen sind mit dem Einsatz von Kunststoffpaletten folgende Nachteile verbunden:
Industriellen Schätzungen zufolge sind innerhalb der Europäischen Union jährlich mehr als drei Milliarden Holzpaletten im Umlauf, dazu kommen 1 Milliarde Einheiten Leichtverpackungen und einige Milliarden Einheiten industrieller Verpackungsmaterialien aus Holz - international sind es noch viel mehr. Neben Kisten, Steigen und anderen Verpackungsmaterialien, sind Paletten für den reibungslosen Warentransport in der ganzen Welt unentbehrlich.